Sehr individuell geprägtes Gefühlsspektrum gegenwärtiger Abiturienten, das hauptsächlich von Aufregung, Stress und Angst - aber auch von Euphorie und dem Gefühl des "Endlich-Erwachsen-Werdens" - charakterisiert ist. Auch allgemeine Fragen an die eigene Zukunft können im Begriff Abitortur anklingen.
Ich bin Abiturientin. Mit diesem Satz kann man quasi alles rechtfertigen.
Schlechte Laune. Plötzliche Melancholieanfälle. Ständiges Seufzen, in Kombination mit der Feststellung "Nur noch X Tage!". Exzessiven Kaffee-, Schokoladen- und Instant-Chai Latte-Konsum. Eine erhöhte Aktivität auf Kleiderkreisel - bevorzugt als Käuferin. (Wie gefällt euch mein neues Zara-Kleid?). Freistunden vor dem Fernseher. Seltsame Selbstgespräche. Vergesslichkeit.
Mit diesem Satz kann man sich sogar rechtfertigen, wenn man sich - tagsüber im Bett liegend - zu englischsprachiger und französischsprachiger Musik wegträumt. Das spricht definitiv für die Wahl meiner Prüfungsfächer. Wenn nur Mathe nicht wäre, dann hätte ich noch jetzt - weniger als eine Woche vor der ersten Klausur - größtenteils ein Leben jenseits von Stochastik, Stress und Schulbüchern ...
Huch, ich sehne mich nach Nachmittagen, an denen die Gedanken nur darum kreisen, in welchem Café ich wohl die 2,80 € für einen Chai Latte lassen möchte. Nachmittage, an denen meine Augen die neue Frühlingskollektion von H&M analysieren (Ist sie gut?), anstatt Graphen im Sachzusammenhang zu interpretieren.
Schön, also, dass ich ab dem 20. März wieder solche Nachmittage ohne schlechtes Gewissen verbringen kann. Bis dahin werde ich mich wohl von euch verabschieden und insbesondere allen Abiturienten aus Schleswig-Holstein, die sich gerade auch von der Abitortur geplagt fühlen, fest die Daumen drücken. Bis bald! ♥
Mir gefällt das Kleid richtig gut...
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